So schnell war Marko Razic nach einer Parade wohl selten aufgestanden. Doch als er am Samstagabend in die rechte untere Ecke gehechtet war, stand er nur wenige Sekunden später wieder auf den Beinen und streckte die Arme in die Luft. Einen Augenblick später war er unter einer Traube von Mitspielern verschwunden.
Razic hatte soeben das Elfmeterschießen im Finale des Preußen Cups entschieden. Mit 11:10 hatte sich der VfB Frohnhausen hier gegen die DJK Sportfreunde Katernberg 13/19 durchgesetzt, was dem Sieger einem der größten Amateurturniere Deutschlands übrigens 3.000 Euro Preisgeld bescherte.
Vor dem dramatischen Elfmeterschießen gab es ähnlich spannende 90 Minuten. Robin Barth hatte den VfB in Führung gebracht (27.), Marcel Welscher glich fünf Minuten später aus (32.), was dem Bezirksligisten Rückenwind gab. Dieser überstand auch den Seitenwechsel.
Julian Fischer verwandelte einen Freistoß zum 2:1 (54.). Die Schlussphase hatte es dann in sich. Elefterios Theocharis glich zunächst für den Landesligisten aus (72.), Som Essome stellte eine Zeigerumdrehung den Vorsprung für Katernberger wieder her. Elf Minuten später war es dann Issa Issa, der zum 3:3 traf.
Der 39-Jährige ebnete seiner Mannschaft nicht nur den Weg ins Elfmeterschießen, wo er standesgemäß traf, sondern nahm mit elf Turniertreffern auch die Torjägerkanone mit nach Hause.
Fatihspor Essen 2001 holt Platz drei
Bei der siebten Auflage des Preußen Cups, der am 13. Juli startete, nahmen insgesamt 24 Mannschaften in sechs Gruppen teil.
Der VfB Frohnhausen marschierte als unbezwungener Gruppensieger mit einem Torverhältnis von 12:1 durch die K.O.-Phase, schaltete dabei den SC Frintop 05/21 (2:0), Barisspor 84 Essen (6:0) und Fatihspor Essen 2001 (4:1) aus.
Fatihspor holte am Samstag übrigens durch ein 4:1 über RuWa Dellwig den dritten Platz. Ausschlaggebend dafür war vor allem Orkun Oktay, der als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet wurde. Sein Team nahm 1.000 Euro Preisgeld mit.